Ein Familientag im Movie Park in Bottrop

Wir sind große Fans von Familienausflügen. Zumeist wählen wir Ziele, wo die Kinder – und im besten Fall auch wir Erwachsenen – selbst tätig werden können, die uns in die Natur führen oder neue Ansichten bieten. Und dann wollten wir alle mal wieder in den Movie Park. 

Wir brauchten mal wieder einen ganz unpädagogischen Familientag. Um die neuesten Attraktionen zu testen, uns kräftig durchschütteln zu lassen, gemütlich über den Santa Monica Pier zu schlendern und uns von Monstern, Zombies und anderen fiesen Möpp erschrecken zu lassen.

Bei bestem Wetter mit sommerlichen Temperaturen spazieren wir dann mit vielen vielen anderen Freizeitparkenthusiasten aus ganz Deutschland und den Niederlanden dem Movie Park entgegen. Lange Schlangen vor den Kassen, aber nach 5 Minuten haben wir unsere Tagestickets in der Hand und sind drin. Mit dem Parkplan in der Hand durchschreiten wir das große Eingangstor.

Movie Park Germany
Made in Hollywood. Die Traumfabrik ist im Movie Park zum Greifen nah.

Links rast die Star Treck-Achterbahn über die gedrehten Stahlschlaufen, es wird geschrien. Freizeitparkfeeling pur. Wir gehen weiter über den Hollywood Boulevard, vorbei am Ice Age-Kino. Es riecht nach Popcorn und Zuckerwatte. Im Ohr: Die tollen Melodien aus unseren Lieblingsfilmen wie „E.T.“ oder „Zurück in die Zukunft“. Das passt zu den Kulissen im amerikanischen Stil.

Einmal durchschütteln bitte. Im Movie Park geht das an jeder Ecke!

Mit Erfrischungsgetränken in Riesenbechern in der Hand schlendern wir vorbei an der Zeitmaschine „Time Riders“, am gigantischen „High Fall“ und dem zum Glück in einem Gebäude untergebrachten „The Walking Dead Breakout“ – die Zombie-Apokalypse passt so gar nicht zu unserem Vorhaben! 

Die gigantische Holzachterbahn „The Bandit“ lässt die Kinder dann vor Freude hüpfen. Hier fahren wir mit! Ganz im Stil des Wilden Westens ist dann auch der Eingangsbereich gestaltet.

Mit einem fröhlichen Yeehaw steigen wir nach einer recht langen Wartezeit ein und ab geht’s. Erst fährt der Bandit ganz gemächlich in die Höhe. Man hat hier einen sehr beeindruckenden Blick über den gesamten Freizeitpark – und viel weiter. 

Es rappelt schon ganz schön. Wir fühlen uns, als würden wir über die erste Eisenbahnstrecke durch die Prairie rattern. Dann geht die Fahrt abwärts. Wir reißen die Arme in die Luft, schreien wie wildgewordene Indianer auf dem Kriegspfad. 

Mächtig durchgerüttelt ist der wilde Ritt nach knapp zwei Minuten vorbei.

URLAUBSFEELING AM WASSER

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Ganz viel Spaß bei starkem Wellengang: Der 'Crazy Surfer' ist nichts für Landeier.
Foto: Jessica Demmer, Movie Park Germany.

Mit etwas weichen Knien gehen wir zum Santa Monica Pier. Hier hören wir Möwengeschrei. Aber nicht nur das. Auch die Besucher des „Crazy Surfer“ kreischen bei dem enormen Wellengang.

Sehr viel gemütlicher geht es bei den Karussells für die kleineren Parkgäste zu: Das „Santa Monica Wheel“ schaut einfach sehr hübsch aus und macht aus diesem Bereich ein kleines Stückchen Urlaub. Auch das „Pier Side Carousel“, ein eher traditionelles Kettenkarussell, erinnert an Ferien am Meer. Wir kaufen uns Eis, setzen uns an der Promenade hin und schauen ein wenig den Leuten zu.

Tanzen im Movie Park: In Bikini Bottom mit Sponge Bob & Co. 

Dann geht es hinüber in den Nick Toons-Teil des Movie Parks und auch hier geht es erst einmal hoch hinaus. Im knalligen Kettenkarussell „Splat-O-Sphere“ ist es aber gemütlich und wir genießen den Blick über die kunterbunte Erlebniswelt.

Die als neue Attraktion angekündigte Rafting-Anlage „Ecalibur“ enttäuscht uns dann aber, ist sie doch das lange bekannte und beliebte „Mystery River“ lediglich im Design von Rittern und Magiern. Egal, Spaß gemacht hat die erfrischende Fahrt dennoch.

Auf dem Weg zur Mini-Achterbahn „Mission to Mars“ werden wir fast überrannt von Familien mit Kindern: Alle wollen nach Bikini Bottom. Als dann laute Musik ertönt, schauen wir auch nach, was denn da los ist.

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Es sind Sponge Bob und Patrick sowie Marshall und Chase von der Paw Patrol, die hier eine flotte Show hinlegen. Die Jungs freuen sich, obwohl sie dem Nick Toons-Alter schon längst entwachsen sind. Auch die Kleinen um uns herum machen große Augen. Aber eigentlich sind es die Eltern, die hier kräftig mittanzen und abgehen. Das ist’n Ding!

HUNGER & HORROR

Nach zig gelaufenen Kilometern und vielen Stunden in den Warteschlangen haben wir Hunger. Auf dem Hollywood Boulevard machen wir es uns bei „Pizza & Pasta“ gemütlich.

Wir sitzen Mitte Oktober gegen 18 Uhr draußen. Im T-Shirt. Einfach toll. Und wir hätten es fast nicht geglaubt: Das Essen schmeckt richtig gut. Die Pizza ist sehr schön cross, gut gewürzt und belegt. Da haben wir in anderen Freizeitparks schon weitaus schlechter gegessen!

Die einsetzende Dämmerung verwandelt den Movie Park. Die Beleuchtungen schaffen eine ganz neue Atmosphäre. Doch irgendetwas macht uns ein mulmiges Gefühl.

Die Hollywood-Melodien sind verstummt. Hier und da ist es nebelig. Wir hören seltsame Geräusche, mal ein Schlagen, mal ein Schleifen. Und dann Hubschraubergeräusche.

Eine weit entfernte Durchsage können wir nicht richtig verstehen. Wir gehen zum Hollywood Street Set, wo auf einer Brücke eine Person in Schutzkleidung steht und mit einem Flammenwerfer die Menschen ins Visier nimmt.

Halloween-Party im Movie Park: Die Zombies kommen

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Unruhe liegt in der Luft. Auch wir schauen uns um. Und dann spüren wir die Feuchtigkeit auf der Haut, wie ganz leichter Sprühregen. Am Himmel aber ist keine Wolke zu sehen. „Stay Inside! Rain is Pain. Stay Alive!“ steht auf einem großen Transparent. 

Da haben wir jetzt wohl Pech gehabt. 

Sind wir infiziert? 

Und jetzt?

Die Jungs finden die Zombies und Monster superspannend. Sie bleiben allerdings dicht bei uns.

Jetzt wird es richtig voll hier. Und unheimlich. Denn die Zombies, Untoten, schaurigen Gestalten sind jetzt überall. Da serviert die zerrupfte Kellnerin frische Leber auf dem Tablet und spuckt Blut, durchleuchtet die gruselige Nonne die Gäste mit ihren gruseligen Augen, ist die blutverschmierte Braut auf der Suche nach ihrem Bräutigam. 

Die Masken der Horrorgestalten sind faszinierend und grauenhaft zugleich. Manche Besucher aber geraten in echte Panik und rennen schreiend davon. Unsere Kinder sind da viel cooler. Ihnen ist klar, dass das alles nicht echt ist und das es sich hier um echte Menschen in Verkleidung handelt.

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Die Monster kommen manchmal ganz unverhofft. Wenn man am Getränkestand wartet oder sich unterhält. Dann steht da plötzlich ein in schwarzem Leder gekleideter Mann mit zerfressenem Gesicht ganz nah neben einem. Schöner Horror.

Im Weggehen schleift ein echt fieser Typ seine Schaufel laut über den Asphalt. „Das ist der Gärtner“, erklärt mein Sohn. „Und da vorn ist Minnie Mouse.“ Er deutet auf die große Dame mit den schwarzen Zähnen und dem hämischen Grinsen. Sie lehrt gerade einer Besucherin das Fürchten und rennt ihr immer wieder hinterher.

Der Tag im Movie Park war lang – und super. 

Wir haben uns richtig gut amüsiert und hatten sehr viel Spaß. Acht Mal haben wir uns richtig durchschütteln lassen in Karussells, Achterbahnen, Attraktionen, haben dafür insgesamt rund fünf Stunden in den jeweiligen Schlangen gestanden. Unsere Tagestickets hatten wir zuvor im Internet bestellt und gehen trotzdem mit einem leeren Portemonnaie nach Hause.

Aber es hat sich gelohnt und im nächsten Jahr kommen wir wieder! 

Der Movie Park Germany hat bis zum Ende der Saison 2020 geöffnet. Alle Infos zu Hygienemaßnahmen gibt es auf der Website des Movie Parks >>

2 Antworten

  1. Wirklich tolle Eindrücke. Hatte gerade sogar ein wenig Gänsehaut mit den Zombies sehr geil niedergeschrieben 🙂 Ist sowas dort immer? Glaube muss da auch ma hin als kleiner Filmjunkie!

    1. Hi Kohli, danke für das Lob. Das Halloween Horror Festival ist immer im Oktober. Es geht noch bis zum 4.11. Da wir mit den Kids unterwegs waren, haben wir die wirklich gruseligen „Scare Zones“ ausgelassen. Guck mal hier auf der Website vom Moviepark unter halloween horror festival: Als Filmjunkie musst du mal hin!

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